Wissenswertes über den Olivenbaum

Mehr als 8000 Jahre begleitet der Olivenbaum bereits den Menschen, zu dieser Zeit war auf Kreta die Olive eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Seinen Ursprung hat der Baum, der auch Ölbaum genannt wird, allerdings im vorderen Orient am Fluss Euphrat, der Fluss entspringt in der Türkei und durchzieht die Länder Syrien und Irak bis er schließlich in den persischen Golf mündet.

Heute ist die Europäische Union, der weltgrößte Produzent von Olivenöl und Olivenholzprodukten und gleichzeitig auch der größte Verbraucher. Man schätzt die Zahl der Olivenbäume im Mittelmeerraum auf ca. 500 Millionen. Ein weiterer Anstieg ist zu erwarten, da die Nachfrage nach gesundem Olivenöl immer weiter steigt.

Viele Mythen und Geschichten ranken sich um den Olivenbaum, das bekannteste Beispiel dürfte die von Noah entsandte Taube sein. Die ihm als Zeichen dafür, dass es wieder Leben auf der Erde gibt, mit einem Ölzweig im Schnabel auf die Arche zurückkam. Diese Symbolik der Taube mit dem Ölzweig gilt auch heute noch als Zeichen des Friedens und der Hoffnung.

Auch in der griechischen Mythologie war der Olivenbaum ein wichtiger Teil. Athene wurde von Zeus mit der Schutzherrschaft über Attika beschenkt, weil sie einen Ölbaum auf dem Akropolisfelsen wachsen ließ. Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme, dass ein Lorbeerkranz bei den antiken Olympischen Spielen dem Sieger überreicht wurde, war dies ein Kranz aus Olivenzweigen.

  • Fakten zum Olivenbaum

Der Olivenbaum ist ein sehr robuster und genügsamer Baum, er fühlt sich dort wohl, wo es monatelang nicht regnet und die Sonne ihm so richtig einheizt. Er ist sehr genügsam und braucht nur wenig Wasser, dementsprechend langsam wächst er auch. Die erste geringe Ernte bei einem Olivenbaum erfolgt in einem Alter von 8-10 Jahren.

Die späte erste Ernte bei einem Olivenbaum ist leicht zu verschmerzen, denn die Bäume werden im Regelfall mehrere hundert Jahre alt und tragen bis ins hohe Alter Früchte. Es gibt nachweislich auch einige Exemplare die über 2000 Jahre alt sind. Die jährliche Erntemenge an Oliven beträgt ca. 20 kg pro Baum, daraus können ca. 3-4 l Olivenöl hergestellt werden.

  • Die Eigenschaften des Olivenholzes

Schon zu Zeiten von Homer, also im achten Jahrhundert vor Christus war Olivenholz wegen seiner Härte und Haltbarkeit als Material sehr beliebt. In der folgenden Aufzählung möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick der tollen Eigenschaften des Olivenholzes geben.

  • Olivenholz ist extrem hart, deutlich härter als Eiche und Buche.
  • Es hat eine hohe Resistenz gegen Schimmel, dies kommt durch im Holz eingelagerte Lignine und Gerbstoffe, die antibakteriell wirken.
  • Olivenholz nimmt keine Gerüche an.
  • Durch die hohe Dichte des Holzes, erhält man ein hochwertiges Produkt, das haptisch hervorragend in der Hand liegt.
  • Durch die Maserung in warmen Farbtönen ist jedes Produkt einmalig.
  • Olivenholz hat einen sehr hohen Ölgehalt, dies macht das Produkt auch unbehandelt, stark wasserabweisend.

Olivenholz ist eines der härtesten Hölzer in Europa, deshalb eignet es sich hervorragend, um strapazierfähige Küchenutensilien herzustellen. Die Härte des Holzes wird in Brinell gemessen, dort erreicht es eine Härte von 5,3. Im Vergleich dazu hat die Eiche einen Wert von 3,5 und die Buche von 3,7, nur das Rosenholz mit 5,8 und wenige außereuropäische Sorten haben eine höhere Härte als das Olivenholz.

  • Warum ist Olivenholz für Küchenutensilien so gut?

Aufgrund seiner hohen Dichte und Festigkeit, die durch das langsame Wachstum des Olivenbaumes entsteht, sind Olivenhölzer besonders für Küchenutensilien geeignet. Dies trifft vor allem auf Schneidebretter zu, den ein Schneidebrett aus Olivenholz ist nicht nur extrem langlebig, sondern auch säurebeständig, geruchs- und fleckenabweisend.

Durch die im Olivenholz enthaltenen Gerbstoffe und Lignin ist es gegen Schimmel und Bakterien resistent. Ein Schneidebrett aus Olivenholz hat dadurch hygienische Vorteile gegenüber Plastikbrettern, in diesen können durch Schnitte entstandene Rillen hervorragend Bakterien siedeln.

Durch die hohe Hitzebeständigkeit des Olivenholzes eignet es sich auch hervorragend für Pfannenwender und Kochlöffel. Ebenfalls hat das Material den Vorteil, dass es bei Pfannen und Töpfen mit einer Antihaftbeschichtung, keine Kratzer hinterlässt.

Auch ein Salatbesteck aus Olivenholz ist nicht nur dekorativ, sondern hat durch seine antimikrobiellen Eigenschaften große Vorteile gegenüber einem Salatbesteck aus Kunststoff. Außerdem ist es säurebeständig und kann bei hohen Temperaturen gereinigt werden.